HANDZAHNBÜRSTE ODER ELEKTRO-BÜRSTE – DAS PUTZDUELL

Ist die Hand- oder Elektrozahnbürste besser? Und wann soll ich am besten die Zähne putzen? Sicherlich zwei Fragen, welche Sie sich auch schon gestellt haben.

Welche Zahnbürste für den jeweiligen Patienten geeignet ist, muss individuell bei der Zahnreinigung in der Praxis evaluiert werden. Es gibt keine Studie, die zeigen würde, dass die eine Art der anderen bevorzugt werden soll. Egal mit welcher Zahnbürste geputzt wird – sie muss instruiert und die Technik immer wieder sorgfältig überprüft werden. Eine falsch angewendete Elektrobürste sowie falsche Putztechnik mit der Handzahnbürste können irreparable Langzeitschäden (Zahnfleischrückgang / Defekte an der Zahnsubstanz) zur Folge haben.

Wann die Zähne gereinigt werden, hängt von der Mahlzeit ab. Bei regelmässigen, säurehaltigen Speisen sollten die Zähne sogar schon vor dem Verzehr geputzt und nachher nur noch eine fluoridhaltige Spüllösung angewendet werden. Nach zuckerhaltigem Essen hingegen sollten die Zähne direkt im Anschluss an das Geniessen geputzt werden. Ist eine Reinigung mit Zahnpasta und Bürste nicht möglich, wenn man unterwegs ist, empfehlen wir zahnfreundliche Kaugummis.

Gerne beraten wir Sie jederzeit individuell zu Ihren Bedürfnissen und Wünschen zu diesem Thema.

Schallzahnbürste Video
www.schulzahnpflege.ch/startseite/jahrestagung/merkblatt-video-lektion.html

Was bringt Zahnseide?

Medienmitteilung der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO

Bern, im November 2016.
Der Nutzen von Zahnseide wurde in den vergangenen Wochen in
Fachkreisen heftig debattiert. Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO hält fest: Die
Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide, Interdentalbürstchen oder Zahnhölzern
bleibt eine unerlässliche Massnahme gegen Zahnbelag und Karies.
Grund für die erneute Debatte um die Zahnseide ist der Entscheid der amerikanischen
Gesundheitsbehörde, den Gebrauch der Zahnseide aus ihren Empfehlungen zu streichen. Eine
positive Wirkung sei nicht bewiesen. Die SSO warnt davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Denn die
Kritik zielt nicht auf die Zahnseide selbst, sondern auf die ungenügende Studienlage dazu.
Tatsächlich gibt es keine befriedigenden Studien zur Wirksamkeit der Zahnseide. Die vorliegenden
Studien sind zu wenig aussagekräftig, weil der untersuchte Zeitraum oftmals zu kurz ist. Zudem ist
es ganz allgemein schwierig, den Effekt der Zahnseide zu isolieren. Ernährung, allgemeine
Gesundheit, Mundgesundheit, Alkohol- und Tabakkonsum oder auch das Alter haben Einfluss auf
den Zustand der Interdentalräume. Daraus abzuleiten, dass Zahnseide überflüssig sei, ist falsch.
Zahnseide gehört zu einer guten Mundhygiene
Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO empfiehlt weiterhin, die Zahnzwischenräume mit
einem separaten Hilfsmittel zu reinigen. Denn die Zahnbürste kommt an diese Stellen nicht heran.
Professor Adrian Lussi, Leiter der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin an
der Universität Bern erklärt: «In vielen Fällen sind Interdentalbürstchen der Zahnseide
vorzuziehen, weil sie das Zahnfleisch weniger verletzen. Bei besonders engen
Zahnzwischenräumen kommt jedoch das Interdentalbürstchen nicht weit. Hier bleibt die Zahnseide
die einzige Möglichkeit».
Es gibt allerdings Situationen, in denen die Zahnseide versagt: zum Beispiel bei konkaven
Einbuchtungen im Zahn, über die die Zahnseide hinwegfährt. Dies bildet aber eine Ausnahme und
ist kein Grund, völlig auf Zahnseide zu verzichten. Viel wichtiger ist es, sie richtig anzuwenden.
Die nötige Sorgfalt und Gründlichkeit vorausgesetzt ist es also weniger von Bedeutung, mit
welchem Hilfsmittel man die Zahnzwischenräume reinigt, als dass man es überhaupt tut. Bei der
Wahl der individuell optimalen Reinigungstechnik und -hilfsmittel lässt man sich am besten vom
SSO-Zahnarzt, der Dentalhygienikerin oder der Prophylaxeassistentin beraten.
Für weitere Auskünfte:
Marco Tackenberg, Presse- und Informationsdienst SSO, Tel. 031 310 20 80

Massgeschneiderte Mundhygiene – ein Leben lang

Eine gute Mundhygiene ist in jeder Lebensphase wichtig. Allerdings muss eine Schwangere bei ihrer Mundpflege anderes beachten als ein Teenager oder ein Rentner. Was bei Babys und Kindern, bei Teenagern, Erwachsenen, Schwangeren und Senioren speziell zählt, verrät die Internetseite
www.mundgesund.ch
Für alle gilt: Gesunde und schöne Zähne brauchen Pflege – in jedem Alter. Eine sorgfältige Mundhygiene bedeutet mehr als Karies vermeiden oder Kosten sparen – sie vermindert auch das Risiko für zahlreiche Allgemeinerkrankungen.